Molsberg im Westerwald

2016 – 900 Jahre Molsberg
Im Jahr 2016 blickten wir auf eine belegte neunhundertjährige Geschichte des Ortes. Gensicke berichtet in seinem Buch zur Landesgeschichte des Westerwaldes über die Herren von Molsberg. „Ein Privileg Heinrichs V. für St. Maximin vom 2.1.1116 spricht davon, daß Anselm, der Großvater Anselms von Molsberg, von Popo von St. Maximin vor 1048 mit Brechen und Selters belehnt worden sei. Nach dem Abtswechsel von 1048 war auch Abt Theoderich nach seiner Aufzeichnung von 1053/1056 von Kaiser Heinrich gezwungen worden, das sehr große Gut Brechen einem kaiserlichen Getreuen namens Anselm zu Lehen zu geben,….“
Molsberg könnte also durchaus noch älter sein.
____________
Quellen:Hellmuth Gensicke, Landesgeschichte des Westerwaldes, Wiesbaden 1958, S. 193.
Wappen der Ortsgemeinde Molsberg
Silberner Löwe auf rotem Grund. Dieses Wappen wurde nachweislich auf dem Gerichtssiegel aus dem Jahre 1662 verwandt. Erstmalig wurde 1347 ein Wappen der Edelherren von Molsberg erwähnt. Es zeigt einen silbernen Löwen in rotem Felde mit goldener Zunge, begleitet von einem blauen, dreilätzigen Turnierkragen.“ Molsberg wurde im Jahre 1030 erstmals urkundlich erwähnt.

Burg Molsberg
„Auf einem Basaltkegel, 6 km südlich von Westerburg, erhebt sich das Schloss der Grafen von Walderdorff, an das sich der Namen der einst in diesem Gau blühendenden Geschlechts der Herren von Molsberg knüpft. Die ´nobiles viri domini de Mollesberg´, deren einer im 14. Jahrhundert sogar den Grafentitel führt, erscheinen zuerst im 11. Jahrhundert, als Kaiser Heinrich II. der Trierer Abtei St. Maximin viele ihrer weitverbreiteten Güter entzog und mit dem im goldenen Grund gelegenen Niederbrechen und Niederselters 1023 Anselm von Molsberg belehnte.“ (Luthmer, S. 152)
Weitere Informationen zur Burg Molsberg finden sich auf EBIDAT- Burgdatenbank des Europäischen Burgeninstitutes – Burgen an Rhein und Donau (05.05.2015)
Quellen: Bild: Luthmer, S. 153
Literatur: Ferdinand Luthmer, Die Bau- und Kunstdenkmäler der Kreise Biedenkopf, Dill, Oberwesterwald und Westerburg, Frankfurt 1910.